Der Begriff „Botnet“ (Botnetz) leitet sich von den Wörtern „Robot“ (Roboter) und „Network“ (Netzwerk) ab. Unter einem „Bot“ versteht man ein Computerprogramm, das weitgehend automatisch sich wiederholende Aufgaben abarbeitet, ohne dabei auf eine Interaktion mit einem menschlichen Nutzenden angewiesen zu sein. Damit ein Rechner Teil eines Botnetzes wird, muss er vorher mit Schadsoftware infiziert werden. Dies geschieht zum Beispiel über präparierte E-Mail-Anhänge oder Schadcode auf Webseiten, zu denen Links in E-Mails, sozialen Netzwerken oder Messengern verbreitet werden. 

Cyberkriminelle nutzen zum Beispiel spezielle Trojaner, um Computer zu hacken, die Kontrolle über die Computer zu übernehmen und aus ihnen ein Netzwerk aus „Bots“ zu formen. Sind sehr viele Computer – meist mehrere Tausend, Zehntausend oder gar Millionen – zusammengeschlossen und werden zu bestimmten Aktionen missbraucht, spricht man von „Botnetzen“. 

Botnetze oder auch „Zombie-Netzwerke“ können von den Cyberkriminellen ferngesteuert werden, sodass die Computer-Eigentümer keinerlei Kontrolle mehr über ihr Endgerät haben. Haben Cyberkriminelle erst einmal die Kontrolle übernommen, können sie DDoS-Angriffe (Distributed-Denial-of-Service) starten, um groß angelegt Spam-E-Mails zu versenden, Schadcode zu verbreiten oder andere Arten von Cyberangriffen durchführen zu können. 

Dass sein Rechner an ein Botnetz angeschlossen wurde, merkt der Nutzende selbst meist gar nicht. Im Hintergrund nutzen die Cyberkriminellen seine Rechenkapazität jedoch häufig dazu, um Straftaten zu begehen. Wichtig ist es, sich bewusst zu sein, dass es dazu kommen kann, dass der eigene Rechner unbemerkt dazu verwendet wird. Taucht dann die IP-Adresse (Link) des Computers im Zuge von Ermittlungen auf, ist der Besitzer des Rechners erst einmal tatverdächtig.

Was kann man tun, um nicht Teil eines Botnetzes zu werden?

• Antivirensoftware von vertrauenswürdigen Anbietern nutzen.
• Systeme und Anwendungen aktuell halten. Die Aktivierung automatisierter Updates kann hier helfen. 
• Meiden Sie dubiose Webseiten und öffnen Sie E-Mail-Anhänge nur von Ihnen bekannten Absendern.